Meniskuschirurgie

Das Kniegelenk ist ein Drehscharniergelenk. Zusätzlich zur Roll-Gleit-Bewegung und Rotation ist auch eine leichte Verschiebung nach vorne und hinten (Translation) möglich. Die Menisken befinden sich zwischen den beiden Gelenkflächen des Oberschenkels und des Schienbeines. Sie verformen sich in Beugung und Streckung und vergrößern die Kontaktfläche, wodurch der Druck auf den Gelenkknorpel reduziert wird.
Die Menisken bestehen aus Faserknorpel, Kollagen verleiht dem Meniskusgewebe Elastizität und Zugfestigkeit. Die Durchblutung der Menisken findet bei Erwachsenen nur noch im Bereich der Meniskusbasis statt. Der Rest des Meniskus wird durch die Gelenkflüssigkeit ernährt. Schädigungen der Menisken können degenerativ (verschleißbedingt) oder traumatisch (durch einen Unfall) entstehen. Schmerzen unter Belastung auf Höhe des Gelenkspaltes sind ein typisches Symptom. Instabile Anteile des gerissenen Meniskus können auch Gelenkblockierungen bewirken. Abhängig von der Rissform, dem Alter der Verletzung und dem Alter des Patienten wird das Operationsverfahren gewählt. Bei jungen Patienten und basisnahen Rissen ist eine Naht möglich, die in der Regel arthroskopisch durchgeführt wird. Die Nachbehandlung erfordert eine Teilbelastung und Begrenzung der Beugung für einige Wochen. Da Meniskusgewebe sehr langsam heilt, besteht Sportfähigkeit erst nach 3-4 Monaten.

Meniskusnaht

Arthroskopische Meniskusnaht: Das linke Bild zeigt den abgerissenen Meniskus, rechts sieht man die Naht. (Bilder: Orthopädie)

Bei ungünstiger Rissform und schlechter Gewebequalität ist eine Entfernung des verschlissenen Gewebes notwendig, wodurch die mechanische Irritation beseitigt wird. Anschließend kann das Knie im schmerzfreien Bereich belastet werden.