Schultereckgelenksarthrose

Beschreibung
Das Schultereckgelenk, oder auch Acromio-Clavicular-Gelenk (ACG) genannt, ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Schüsselbein und dem Schulterdach.
Die Arthrose des ACG ist eine häufige Erkrankung, die nicht immer Beschwerden verursachen muss. Sie tritt meistens ohne erkennbare Ursache auf. Kraftsport, insbesondere wenn ungeeignete Trainingstechniken angewendet werden, kann die Entstehung dieses Gelenkverschleißes begünstigen.
Das Gelenk verändert sich durch Knochenanbauten. Sie führen dazu, dass der ursprüngliche Abstand zwischen dem Schulterdachknochen und dem Schlüsselbein abnimmt und die Knochen bei Bewegung aufeinanderstoßen. Die Knochenanbauten können so ausgeprägt sein, dass sie auch ein Engpass-Syndrom („Impingement“) verursachen. Die Beschwerden äußern sich häufig in Schmerzen beim seitlichen Armheben über den Kopf oder beim Greifen zur Gegenseite (z.B. beim Waschen der anderen Schulter). Das Gelenk ist druckempfindlich. Die Schmerzen können zum Nacken ausstrahlen.

Diagnostik
Die orthopädische Untersuchung ist wegweisend. Ein spezielles Röntgenbild wird zur Beurteilung der Gelenkveränderungen angefertigt. In unklaren Fällen kann die Betäubung des Gelenkes mit einer Spritze beweisen, ob sein Verschleiß für die Schulterbeschwerden verantwortlich ist.

Behandlung
Die Therapie kann anfangs konservativ erfolgen. Spritzen in das Gelenk mit Cortison führen häufig zu einer Linderung, können jedoch nicht als Dauertherapie eingesetzt werden. Krankengymnastik kann muskulären Verkürzungen und Verspannungen entgegenwirken. Bei anhaltenden Beschwerden ist die Operation möglich. Hierbei wird ein kurzes Stück des veränderten Knochens entfernt, um das schmerzhafte Anstoßen zu beseitigen. Die Operation kann arthroskopisch (Schlüsselloch-Technik) oder über einen kleinen Schnitt durchgeführt werden. Häufig wird die Operation zusammen mit einer „subakromialen Dekompression“ (siehe „Engpass-Syndrom“) durchgeführt.

Resektionsarthroplastik des Schultereckgelenkes

Linkes Bild: Schultereckgelenkarthrose (gelber Kreis).
Rechtes Bild: Der Gelenkspalt wurde durch Entfernen der Knochenanbauten in Schlüssellochtechnik wiederhergestellt.
(Bilder: Orthopädie)

Stationärer Aufenthalt und Nachbehandlung

Der stationäre Aufenthalt ist ca. 2-3 Tage. Der Patient darf nach der Operation den Arm im schmerzfreien Bereich bewegen. Eine Ruhigstellung ist in der Regel nicht erforderlich. Krankengymnastik wird bereits während des stationären Aufenthaltes durchgeführt. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist abhängig von der beruflichen Belastung und beträgt in der Regel ca. 3 Wochen.