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BEHANDLUNGSKONZEPT ALTERSTRAUMATOLOGIE
Das Behandlungskonzept der Alterstraumatologie basiert auf den körperlichen, seelischen und sozialen Bedürfnissen unserer Patienten. Unser Ziel ist, dass die Patienten sich in ihre gewohnte Umgebung wieder eingliedern können und ihr Leben so weit wie möglich selbständig weiterführen können. Um dieses Ziel zu erreichen wird für jeden Patienten ein indivduelles Behandlungskonzept angefertigt. Dieses basiert auf der Grundlage von sogenannten "Assessments", die zur Aufdeckung von vorhandenen Ressourcen und Defiziten dienen. Dadurch können wir ein auf die Patienten zugeschnittenes Behandlungsangebot entwickeln.
Für die Medizin stellt die Versorgung älterer verletzter Patienten eine Herausforderung dar, weil:
- die Patienten oft Mehrfacherkrankungen vorweisen
- der osteoporotische Knochen spezieller Operationsverfahren und geeigneter Implantate bedarf
- durch herabgesetzten Stoffwechsel im Alter, Durchblutungsstörungen, Mangelernährung und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus das Risiko für Wundheilungsstörungen hoch ist
- die Entlastung von Arm oder Bein nicht immer umgesetzt werden kann, und dadurch hohe Anforderungen an die Stabilität der Versorgung gestellt wird
Fächerübergreifende Behandlung
Um auf diese Herausforderungen bei der Behandlung älterer Patienten besser eingehen zu können, steht für die Versorgung der Patienten in der Alterstraumatologie ein interdisziplinäres Behandlungsteam bereit.
Dieses fächerübergreifende Behandlungsteam besteht aus:
- Fachärzt*innen der Unfallchirurgie
- Fachärzt*innen der Geriatrie
- speziell ausgebildeten Pflegekräften
- Physio- und Ergotherapeut*innen
- Logopäd*innen
- Psycholog*innen
- Sozialarbeiter*innen
Die Patienten werden während ihres Aufenthaltes im Klinikum also kontinuierlich von mehreren Fachdisziplinen betreut. Diese kontinuierliche, fächerübergreifende Behandlung bringt für die Patienten wesentliche Vorteile. Der Patient erhält eine optimale chirurgische Versorgung bei gleichzeitiger internistischer Behandlung. Die Mobilisation beginnt direkt nach der Operation, so dass keine zeitliche Verzögerung in der Nachbehandlung auftritt. Der durch eine längerfristige Immobilität auftretende muskuläre Abbau und häufige Komplikationen, wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder Lungenembolie, werden reduziert. Gerade bei älteren Menschen treten durch den Umgebungswechsel und die Operation Verwirrtheitszustände auf, die ebenfalls schnell und adäquat behandelt werden. Die normalerweise notwendige Verlegung in Rehabilitationskliniken im Anschluss an den Klinikaufenthalt entfällt. Damit bleibt den Patienten ein weiterer Umgebungswechsel erspart.