Have any questions?
+44 1234 567 890
ERKRANKUNGEN DER HAND
Eine der häufigsten Erkrankungen der Hand ist die Dupuytrensche Kontraktur, benannt nach Guillaume Dupuytren. Es kommt zu einer Wucherung der bindegewebigen Unterhautschicht. Dies äußert sich zunächst in einer Knotenbildung der Haut und später dann in einer Beugefehlstellung der Finger. Mit zunehmendem Voranschreiten der Erkrankung nimmt auch die Beugung der Finger zu, so dass dann die Funktion der Hand eingeschränkt ist. Vor allen Dingen der Ringfinger und der kleine Finger sind häufig von dieser Erkrankung betroffen. Die Ursachen bleiben unklar, jedoch gibt es eine familiäre Häufung. Männer erkranken häufiger als Frauen. Selten kann das gleiche Krankheitsbild die Fußsohle betreffen. Liegt eine Beeinträchtigung der Handfunktion vor, sollte eine Operation erfolgen. Hierbei werden die bindegewebigen Stränge entfernt. Nicht immer kann die Haut primär verschlossen werden, so dass kleinere Gewebeverschiebungen oder Hauttransplantationen notwendig werden können.
Wichtige Information: Dupuytrensche Kontraktur
Klinikaufenthalt: ambulant oder stationär 1 bis 5 Tage, je nach Ausprägung der Erkrankung
Operationsdauer: 1 bis 3 Stunden, je nach Ausprägung der Erkrankung
Narkoseart: Betäubung des Arms oder Vollnarkose
Nachbehandlung: Schiene für 5 Tage, danach Beginn der Bewegungstherapie
Risiken: Blutergüsse, Verletzung der Gefäße und Nerven, Wiederauftreten der Erkrankung
Endgültiges Ergebnis: Abhängig von der Ausprägung der Erkrankung. Gewöhnlicherweise kann die Hand für Alltagstätigkeiten nach 10 bis 14 Tagen genutzt werden. Bei ausgeprägter Erkrankung kann die Abheilung länger dauern.
Der Verschleiß des Daumensattelgelenkes findet sich häufig bei älteren Patientinnen. Hier steht die entstandene Bewegungseinschränkung nicht so sehr im Vordergrund wie die Schmerzen, die die Gebrauchsfähigkeit der Hand deutlich einschränken. Der Grund für diese Arthrose des wichtigen Daumensattelgelenkes ist nicht genau geklärt, jedoch tritt ein Gelenkverschleiß häufiger bei Patienten auf, die einen Unfall in diesem Bereich hatten oder einen lockeren Gelenkbandapparat besitzen. Bewirkt eine medikamentöse Therapie mit einem Schmerzmittel gegen Gelenkverschleiß keine Verbesserung, sollte eine Operation durchgeführt werden. Hierbei wird in der Regel das gesamte Gelenk entfernt und der Daumen über einen Sehnenanteil in seiner Position gehalten. Damit der Daumen so einheilen kann, bedarf es einer Fixierung mit einem Draht, der nach 5 Wochen ohne Probleme entfernt werden kann.
Wichtige Information: Daumensattengelenksarthrose (Rhizarthrose)
Klinikaufenthalt: 1 bis 5 Tage, je nach Ausprägung der Arthrose
Operationsdauer: 1 Stunde Narkoseart: Betäubung des Armes, Vollnarkose
Nachbehandlung: Ruhigstellung in einer Schiene für 5 Wochen, danach Beginn der krankengymnastischen Übungstherapie
Risiken: Blutergüsse, Schwellungen, Narbenbildung, Kraftverlust beim Zugreifen
Endgültiges Ergebnis: Nach ca. 3 Monaten
Das Überbein ist eine Aussackung eines Gelenkes oder einer Sehne. Hier sammelt sich Gelenks- oder Sehnengleitflüssigkeit. Dies führt zu einer „Beule“, meist über dem Handgelenk oder auf der Beugeseite desselben. Da es bisher keine sinnvolle konservative Therapie gibt, sollte eine Operation erfolgen. Die Operation kann in der Regel in lokaler Betäubung durchgeführt werden und muss nur bei größeren oder wiederholt aufgetretenen Überbeinen in einer Armbetäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden. Bei der Operation wird die Aussackung beseitigt und der Verlauf hin zur Sehne oder zum Gelenk entfernt. Leider kann es auch nach sorgfältiger Operation erneut zu einem Auftreten eines solchen Überbeins kommen.
Wichtige Information: Überbein (Ganglion)
Klinikaufenthalt: In der Regel kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden, bei einer Operation eines wiederaufgetretenden Überbeins sollte ein stationärer Aufenthalt von 1 bis 2 Tagen erfolgen.
Operationsdauer: Je nach Ausprägung 30 Minuten bis 1 Stunde
Narkoseart: Meist reicht eine örtliche Betäubung aus, bei Operation eines wiederaufgetretenden Überbeins kann eine Narkose des Arms oder eine Vollnarkose notwendig werden.
Nachbehandlung: Ruhigstellung in einer Schiene für 14 Tage, um eine vollständige Abheilung zu ermöglichen. Danach vorsichtige Belastung im Alltag.
Risiken: Blutergüsse, Schwellungen, Wiederauftreten des Überbeins
Endgültiges Ergebnis: Nach ca. 4 bis 6 Wochen
Der Mittelnerv, der die daumenseitige Hälfte der Hand versorgt, verläuft im Bereich des Handgelenkes durch einen engen Kanal (Karpaltunnel). Hier kann es durch Schwellung des umliegenden Bindegewebes zu einer Einengung des Nervs durch den entstandenen Druck kommen. Typische Symptome dieser Einengung sind z.B. das Einschlafen des Daumens, des Zeige- und Mittelfingers und verstärkt nachts auftretende, wachmachende Schmerzen, die durch Ausschütteln der Hand gemildert werden können. Das Karpaltunnelsyndrom tritt meist bei älteren Menschen auf. Frauen sind durch die hormonelle Umstellung während der Schwangerschaft oder während der Wechseljahre häufiger betroffen. Auch Diabetes erhöht das Risiko, ein Karpaltunnelsyndrom zu entwickeln. Sind die obengenannten Symptome bereits aufgetreten, sollte bei einem Nervenarzt eine spezielle Untersuchung erfolgen, die die Funktion des Nervs darstellen kann. Bleiben die Schmerzen bestehen, sollte eine Operation durchgeführt werden. Hierbei wird der enge Kanal eröffnet, und der Nerv bekommt nun wieder Platz, um seine Funktion ausführen zu können. Die Operation kann in lokaler Betäubung durchgeführt werden und muss nur in schwierigen Fällen in einer Armnarkose oder einer Vollnarkose erfolgen. Im Anschluß an die Operation erhält der Patient eine Schiene für 10 Tage, um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten.
Wichtige Informationen: Einengung des Mittelnervs (Karpaltunnelsyndrom)
Klinikaufenthalt: Ambulant, bei schweren Begleiterkrankungen oder erneuter Operation im selben Bereich, 1 bis 2 Tage
Operationsdauer: 15 - 30 Minuten
Narkoseart: Örtliche Betäubung, Armnarkose oder Vollnarkose Nachbehandlung: Ruhigstellung in einer Schiene für 10 Tage
Risiken: Blutungen, Schwellungen, Schmerzen, bei bereits länger dauernden Erkrankungen sind die Symptome nicht sofort rückläufig.
Endgültiges Ergebnis: Nach ca. 4 Wochen ist die Hand wieder voll einsatzfähig.
Der Ellennerv verläuft auf der Innenseite des Ellenbogens, am sogenannten „Musikantenknochen“. Hier kann es durch Verwachsungen oder andere Erkrankungen zu einer Einengung des Nervs kommen. Als Symptom zeigt sich ein Taubheitsgefühl vor allen Dingen des kleinen Fingers und der Handkante, auch der Handrücken ist beeinträchtigt. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Muskulatur der Hand eingefallen und die Hand insgesamt kraftlos. Bei der Operation wird der Nerv unter dem Mikroskop dargestellt und - wenn notwendig - auf die Beugeseite verlegt, damit der Nerv nicht bei jeder Ellenbogenbewegung wieder gedehnt wird. Im Anschluß an die Operation erfolgt eine Ruhigstellung zur besseren Abheilung der Wunde für 10 Tage in einer Schiene.
Wichtige Informationen: Einengung des Ellennervs (Sulcus ulnaris Syndrom)
Klinikaufenthalt: Ambulant, bei schweren Begleiterkrankungen oder erneuter Operation in dem Bereich, 1 bis 2 Tage
Operationsdauer: 30 Minuten
Narkoseart: Örtliche Betäubung, Armnarkose oder Vollnarkose
Nachbehandlung: Ruhigstellung in einer Schiene für 10 Tage
Risiken: Blutungen, Schwellungen, Schmerzen, bei bereits länger dauernden Erkrankungen sind die Symptome nicht sofort rückläufig.
Endgültiges Ergebnis: Nach ca. 4 Wochen ist die Hand wieder voll einsatzfähig.