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ADHÄSIVE KAPSULITIS, SCHULTERSTEIFE, FROZEN SHOULDER
Die Adhäsive Kapsulitis,auch als Schultersteife oder Frozen Shoulder bezeichnet ist eine Erkrankung der Schultergelenkskasel und Synovia mit Schwellung und Verdickung des Bindegewebes. Dies führt zu einer Verkürzung des Kapselgewebes mit darausfolgender narbenbedingter Bewegungseinschränkung für das Gelenk. Die Entzündungserkrankung verursacht deutliche Schmerzen. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt.
Frauen sind häufiger als Männer betroffen und die meisten Patienten sind zwischen 40 und 65. Menschen mit einer Schilddrüsenerkrankung, Diabetes mellitus, einer autoimmunen Erkrankung, nach einem Unfall, verlängerte Immobilisationszeit haben ein erhöhtes Risiko. Die Kapsulitisreaktion kann auch nach operativen Eingriffen sekundär auftreten. Selten können aber auch jüngere Menschen ohne irgendeinen Risikofaktor eine Adhäsive Kapsulitis der Schulter entwickeln.
Normalerweise ist nur eine Seite betroffen. Aber in 30 % der Fälle verspüren die Patienten auch Symptome auf der Gegenseite. Frühe Symptome:
- Schmerzen in der betroffenen Schulter, ohne äußeren Anlass.
- Zunehmende Einsteifung der Schultergelenksbeweglichkeit in jede Richtung – Armhebung nach vorn, seitlich, Armführung hinter den Körper.
Wenn Sie solche Symptome bemerken suchen Sie einen Arzt auf. Die Erkrankung verläuft in Stadien über einen Zeitraum bis zu 2 Jahren:
Stadium 1, 1-3 Monate: Schulterschmerzen und beginnende Bewegungseinschränkung
Stadium 2, 3-9 Monate: Stadium der ausbildenden Steife, Schmerzen halten weiter an (möglicherweise auch etwas abnehmend) aber zunehmende Einsteifung des Gelenkes
Stadium 3, 9-14 Monate: Steife, eingefrorenes Stadium– Schmerzen sind deutlich weniger in Ruhe.
Stadium 4, 15-24 Monate: Auftauen der Schulter, zunehmende Beweglichkeit schrittweise.
Erste Option ist die Schmerztherapie, antientzündliche Behandlung (physikalisch und medikamentös), Physiotherapie je nach Stadium der Erkrankung mit Dehnübungen, ggf. Steroidinjektion, orales Steroidschema.
Wenn diese Therapieansätze nicht ausreichen die Einsteifung zu verbessern, ist eine arthroskopische Behandlung möglich:
Arthroskopische Arthrolyse - bei Patienten, die in der zweiten oder dritten Phase der Erkrankung sind. Ziel der Behandlung ist die Gelenküberprüfung und das kontrollierte Lösen der Vernarbung unter Sicht. Nach einer solchen Behandlung sollte unbedingt eine intensivierte physiotherapeutische Behandlung angeschlossen werden, um die Mobilität der Schulter zu erhalten.
In unserer Sprechstunde beraten wir sie. Eine stadiengerechte Behandlung ist wichtig und eine operative Therapie sollte erst in der auslaufenden zweiten und dritten Phase der Erkrankung erwogen werden.