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ROTATORENMANSCHETTE
Ein Schwerpunkt der Schulterbehandlung ist die Behandlung von Sehnenschäden in der Schulter (Rotatorenmanschettenruptur). Entweder durch Alterungsprozesse aber auch unfallbedingt führt ein Sehnenabriss zu einer mangelhaften Kraftbalance in der Schulter. Der Oberarmkopf wird nicht mehr richtig bei der Armbewegung zur Schultergelenkspfanne zentriert. Das Heben des Arms wird schmerzhaft und kraftlos.
Die Erkrankung der Sehnen kann von einer Aufrauhung über eine Teildurchtrennung bis hin zum vollständigen Abriss der Sehnen reichen. Durch eine klinische Untersuchung mit spezifischen Funktionstests zur Beweglichkeit und Kraft sowie bildgebenden Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und Kernspintomographie kann ein genaues Gesamtbild der Situation im Rahmen der Sprechstunde erstellt werden.
DIE ROTATORENMANSCHETTE UND INVERSE PROTHETIK: VIDEO

Dr. med. Mark Schildknecht, leitender Arzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Bielefeld - Rosenhöhe, widmet sich im Live-Stream der Reihe "Bürger fragen - Ärzte antworten LIVE" der Rotatorenmanschette und der Inversen Prothetik.
Das Video finden Sie hier oder per Klick auf das Bild.
SCHULTERGELENKVERSCHLEISS BEI SEHNENDEFEKT DER ROTATORENMANSCHETTE (DEFEKTARTHROPATHIE
Bei einer ausgeprägten Rotatorenmanschettenläsion wird durch das Höhertreten des Oberarmkopfes ein neues, nach oben verschobenes Drehzentrum ausgebildet, das unter dem Schulterdach liegt. Der Oberarmkopf kann durch die fehlenden Sehnen nicht mehr zur Gelenkpfanne zentriert werden. Dies hat einen Gelenkflächenverschleiß zur Folge. Bei derartigen Verläufen entwickeln sich dann durch das dezentrierte Gelenk Schmerzen (Rotatorenmanschettendefekt-Arthropathie). Das typische Beschwerdebild ist durch Ruhe- und Bewegungsschmerzen sowie Funktionsverlust geprägt.
Einen Lösungsansatz stellt die inverse Prothese dar. Durch die besondere Bauart dieses künstlichen Schultergelenks wird das Drehzentrum des Oberarmkopfs zur Seite und nach unten verschoben. Hierdurch erhält der Schulterkappenmuskel (M. deltoideus) einen erheblich besseren Hebelarm, was einerseits zu einer deutlichen Schmerzreduktion, andererseits zu einer adäquaten Schultergelenksfunktion führt. Der Erfolg eines solchen künstlichen Gelenkes basiert einerseits auf einer Gelenkrekonstruktion, die das entsprechende Abnutzungsmuster des Gelenkes berücksichtigt (Farvard-Klassifikation), zum anderen auf einer gut funktionsfähigen Schultermuskulatur soweit diese noch intakt ist. Dabei kommt der möglichst noch vorhanden außendrehenden Muskulatur des Muskulus Infraspinatus und Teres minor (Schultermuskeln) neben dem Schulterkappenmuskel (m. deltoideus) eine besondere Bedeutung zu.
Wir setzen zur Analyse des Gelenkes eine dreidimensionale CT Untersuchung ein und können so das Gelenk beurteilen und eine individuelle Planung für die operative Planung erstellen.