Have any questions?
+44 1234 567 890
GRÜNER STAR (GLAUKOM)
Unterschiedliche Erkrankungen werden als Glaukome bezeichnet. Gemeinsames Kennzeichen der Glaukome ist im Spätstadium der Untergang des Sehnerven mit Aushöhlung des Sehnervenkopfes am Augenhintergrund (Papille). Häufig ist eine Abflussstörung des Kammerwassers mit krankhafter Erhöhung des Augeninnendrucks. Die Ursachen können ebenso wie die individuellen Beschwerden unterschiedlich sein, gemeinsam ist aber allen Formen, dass Nervenfasern auf Dauer geschädigt werden. Hierdurch entstehen Ausfälle im Gesichtsfeld. Unbehandelt kann die Erkrankung zur Erblindung führen. Wie entsteht ein Glaukom?
Im Auge gibt es die so genannte vordere Augenkammer (zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut) und eine hintere Augenkammer (von der Hinterseite der Iris bis zur Linse und zum Glaskörper). Die Augenkammern sind mit Kammerwasser gefüllt, das der Nährstoffzufuhr der nicht mit Blutgefäßen versorgten Hornhaut und Linse dient. Das Kammerwasser wird laufend von den Epithelzellen des Zilliarkörpers gebildet und gelangt durch die Pupille in die Vorderkammer. Von dort fließt es durch kleine Spalten (Trabekelwerk) im Bereich zwischen Hornhautrückfläche und Irisvorderfläche (Kammerwinkel) zunächst in den Schlemm´ Kanal und von dort weiter in die Blutbahn ab. Wenn dieser Abfluss behindert ist, kommt es zu einem Rückstau des Kammerwassers und damit zu einer Erhöhung des Drucks im Augeninneren. Welche Formen des Glaukoms gibt es?
- Primäres Offenwinkelglaukom - entsteht durch ein Mißverhältniss von Augeninnendruck und Sehnervendurchblutung, kann auch bei statistisch „normalen“ Druckwerten vorliegen.
- Primäres Winkelblock- oder Engwinkelglaukom auf Grund einer Verengung des Kammerwinkels
- Primäres angeborenes Glaukom - bei Neugeborenen und Kleinkindern infolge nicht ausgereifter Gewebestrukturen.
- Sekundäres (erworbenes) Glaukom – Augeninnendrucksteigerung als Folge oder Komplikation anderer Augenerkrankungen (Entzündungen, Verletzungen, Diabetes und andere Gefäßerkrankungen des Auges), in deren Verlauf der Abfluss des Kammerwassers behindert wird