Have any questions?
+44 1234 567 890
FORSCHUNG
Das Forschungslabor dient zum besseren Verständnis der Entwicklung von Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. An operiertem Gewebe von Patient*innen wird dazu zielgerichtet geforscht. Die gängigen Verfahren der modernen Zell-, Molekular- und Immun-Biologie finden dabei Verwendung. Darüber hinaus beschäftigen wir uns in verschiedenen klinischen Studien mit Fragen der angewandten Forschung. Zukünftige Patient*innen profitieren von den Ergebnissen in Form verbesserter und erfolgreicher Behandlungen.
Die Forschungsschwerpunkt des HNO-Labors liegend dabei auf:
Kopf-Hals-Tumore
Dr. Felix Oppel ist Krebsbiologe und Experte für die Zellbiologie und Genetik von Tumoren und arbeitet derzeit an der Erforschung neuer molekularer Therapien zur Bekämpfung von Kopf-Hals-Tumoren. Kopf-Hals-Tumore sind die sechsthäufigste Tumorart weltweit. Trotz Fortschritten in der Krebstherapie in the letzten Jahrzehnten ist die Überlebensrate der Patient*innen immer noch bei nur etwa 50%. Die Hauptrisikofaktoren sind Rauchen und Alkoholkonsum sowie die Infektion mit dem humanen Papillomvirus (HPV). HPV-negative Tumore weisen ein viel komplexeres Krebsgenom auf und haben durchschnittlich eine schlechtere Prognose. Wir untersuchen die Krebsbiologie und -genetik dieser Tumore, um Rückschlüsse auf Biomarker zu erhalten, die den Erfolg oder Misserfolg einer Therapie vorhersagen können. Zudem interessieren wir uns für das Differenzierungspotential von Kopf-Halstumorzellen und untersuchen die epigenetischen Veränderungen während der Differenzierung. Weiterhin untersuchen wir das Metabolom der Tumorzellen vor und nach der Differenzierung, um die Veränderungen im Stoffwechsel zu analysieren. Hieraus leiten wir neue Ansatzpunkte für zielgerichtete Therapien ab.
Tumor-Immunologie
Dr. Peter Goon ist ein klinischer Wissenschaftler, dessen Arbeit sich auf viele Aspekte von Krebs fokusiert. Dies gehen über Epidemiologie, Immunologie, Virologie, translationale Medizin, Hautkrebs und Dermatologie bis hin zu virusinduzierte Krebsarten (insbesondere das Humane Papillomavirus (HPV), und seine Verbindung zum Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom (KH-PEK)). Seine Forschungsthemen im HNO-Labor sind 1) Entwicklung von Populationsscreeningtests für die dysplastische Phase/frühe invasive Phase des KH-PEK, 2) Verständnis der molekularen Signalwege der verschiedenen KH-PEK -Varianten nach ihren karzinogenen Auslösern/Treibern, 3) Entwicklung besserer und erfolgreicherer Behandlungsmodalitäten für HNSCC im Spätstadium, 4) Entwicklung chimärer Antigen-Rezeptor (CAR)-T-Zellen und anderer T-Zell-basierter Therapien für KH-PEK (und andere solide Tumoren).
Entzündliche Erkrankungen der HNO-Region
Dr. Matthias Schürmanns beschäftigt sich hauptsächlich mit der Inflammationforschung in der HNO-Region, durch seine biophysikalische Ausbildung spielen ebenso technische Forschungsthemen eine Rolle (z. B. neuen Bildgebungsmethoden). Die Forschung reicht dabei von der Grundlagenforschung an verschiedenen Zellkulturmodellen bis hin zu klinischen Studien. Die Inflammationforschung fokussiert sich auf chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen und des Mittelohrs. Diese Entzündung gehen häufig mit inflammatorischen nicht neoplastischen Läsionen einher, welche operativ behandelt werden müssen (Mittelohr-Cholesteatom oder nasale Polypen). Wir fokussieren uns zum einen auf den mikrobiologischen Beitrag zur chronischen Entzündung und zum anderen auf die gestörte immunologische Reaktion und ihren Beitrag zur Läsionsbildung. Aus aktuellem Anlass beschäftigen wir uns zusätzlich mit der medikamentösen Behandlung der durch SARS-CoV2 hervorgerufenen Entzündung. Allgemein ist dabei das Ziel, die erworbenen biologischen und technischen Erkenntnisse in neue medikamentöse Therapien oder diagnostische Verfahren umzusetzen, um so bislang nötige Operationen und Behandlungen zu vermeiden oder weniger invasiv zu gestalten.
Schon vor der Gründung des Universitätsklinikum OWL kooperierte das HNO-Labor am Klinikum Bielefeld mit verschiedenen Forschungsgruppen an der Universität Bielefeld (Gesundheitswissenschaften, Biologie, Chemie und Physik). In weiteren Projekten wird mit Forscher*innen u. a. aus den USA, Großbritannien und Spanien zusammen gearbeitet. Heute sind wir Teil der medizinischen Fakultät OWL und somit mit Laboren und Büros am Standort Klinikum Bielefeld Mitte und der Universität Bielefeld vertreten.
Für Fragen, Anregungen und Mitarbeit steht Dr. Peter Goon, Dr. Felix Oppel und Dr. Matthias Schürmann zu Verfügung.
Telefonnummer des Labors:
0521 581-3359
Dr. Peter Goon (Dermatologie-Venerologie)
Virologie, angeborenes Immunsystem, NK-Zellen, T-Zellen Immunologie
Dr. Felix Oppel
Tumorzellbiologie und -genetik, Molekulare Therapie, Wirkstoffforschung, Tumormodellsysteme
Dr. Matthias Schürmann (Inflammation)
Chronische Entzündungen, angeborenes Immunsystem, Mikrobiologie, inflammatorische Läsionen, Bildgebende Methoden
Ph.D. Studenten
Senyao Shao
Tumorzellbiologie und -genetik, Molekulare Therapie, Wirkstoffforschung, Tumormodellsysteme
Sarah Gendreizig
computergestützte Krebsbiologie, Proteom- und Metabolomforschung
Philipp Kühnel
Immunologie, chronische Inflammation, Signaltransduktion, Biomarker
Leonie Hose
HPV-assoziierte Tumorbiologie, Transkriptom- und Genomforschung, Virologie
Die Universitätsklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie und das Kopf-Hals-Tumor beteiligt sich an unterschiedlichen Projekten der Grundlagen- und Versorgungsforschung aber insbesondere an klinischen Forschungsprojekten. Denn Klinische Studien sind ein wesentliches Instrument der Erkenntnisgewinnung und der Qualitätssicherung in der Medizin.
„Dysplasia“ Screening-Oropharynxkarzinom
Studie zur Ermittlung der besten Gewinnungsmethode sowie Aufbau einer Kohorte von HNO-Patienten zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung von dysplastischen oder frühen invasiven Oropharynxkarzinomen
„Psychische Belastung von Krebspatienten im Verlauf der onkologischen Behandlung“
Registerstudie. In diesem Versorgungsforschungsprojekt soll der Fragebogen FBK-R10 von Patient*innen mit hämatologischen und soliden Tumoren während unterschiedlicher Behandlungsphasen beantwortet werden. Zusätzlich sollen die angenommenen Hilfsangebote ausgewertet werden. Als Befragungsinstrument soll der FBK-R10 inkl. der medizinischen und soziologischen Zusatzfragen Einsatz finden.
ADRISK
geschlossen seit 12/2023
Postoperative adjuvante Radiochemotherapie (aRCH) mit Cisplatin (C) versus aRCH mit (C) und Pembrolizumab (P) bei lokal fortgeschrittenem Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinom (HNSCC)