Have any questions?
+44 1234 567 890
KORONARE HERZKRANKHEIT I AKUTES KORONARSYNDROM
Akut auftretende Schmerzen im Brustbereich können Ausdruck eines akuten Herzinfarktes sein. Diese Erkrankung betrifft die Koronararterien (Herzkranzgefäße) und wird in den meisten Fällen von einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung) verursacht. Der Herzinfarkt stellt einen akuten Verschluss eines Herzkranzgefäßes dar und erfordert eine sofortige Behandlung.
Die Universitätsklinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin stellt eine 24-stündige Bereitschaft zur Therapie des Herzinfarktes zur Verfügung. Im Falle eines Herzinfarktes oder auch von chronischen Engstellen (Stenosen) der Herzkranzgefäße ist eine Herzkatheteruntersuchung erforderlich, in der mit Hilfe von Ballons und Gefäßstützen (Stents) eine Wiedereröffnung der Ader erfolgen kann.
Die Klinik verfügt über zwei moderne Herzkatheterlabore sowie einen Hybrid-OP zur Durchführung der Untersuchungen und modernste Technik einschließlich der Bildgebung innerhalb der Herzkranzgefäße (intravaskulärer Ultraschall, IVUS, und optische Kohärenz-Tomographie, OCT). Dies ermöglicht die Durchführung komplexer Prozeduren, einschließlich der Eröffnung von Engstellen im Bereich des linken Hauptstammes, dem wichtigsten Herzkranzgefäß. Mittels der Messung der fraktionellen Flussreserve kann vor einer Wiedereröffnungen ermittelt werden, ob die Engstelle relevant ist und die Patient*innen von einer Stent-Implantation profitieren.
In einigen Fällen kann die Eröffnung von Herzkranzgefäßen schwierig werden, wenn die Engstelle chronisch besteht. Die Universitätsklinik für Kardiologie verfügt über Techniken der Wiedereröffnung chronischer Gefäßverschlüsse, z.B. die Rotablation. Hierbei wird das verkalkte Plaquematerial mit einem Fräskatheter beseitigt und der Blutfluss so wieder hergestellt. Unsere Klinik ist zertifizierte Chest Pain Unit sowie Stätte der Zusatzqualifikation „Interventionelle Kardiologie“ – zertifiziert durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.v. (DGK).
REDUCER
Bei Patient*innen mit einer koronaren Herzerkrankung, die an Angina pectoris (Brustenge) leiden und bei denen sich bei einer Ischämiediagnostik (Belastungs-EKG, Kardio-MRT oder Herzszintigraphie) oder direkt im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung eine Durchblutungsstörung ergibt, wird dies in der Regel zunächst mit der Aufdehnung einer Engstelle und Implantation eines Stents behandelt oder auch durch eine Bypassoperation.
In manchen Fällen sind die Gefäße jedoch zu klein für eine Aufdehnung oder nicht zugänglich. Es erfolgt dann zunächst eine optimale medikamentöse Therapie. Bei manchen Patient*innen führt dies jedoch nicht zu einer ausreichenden Linderung der Beschwerden. In bestimmten Fällen kann hier durch die Implantation eines Stents, eines sogenannten REDUCERs, in eine große Herzvene, den Sinus coronarius, die Beschwerdesymptomatik gelindert werden.
DIE INVASIVE DIAGNOSTIK UND THERAPIE DER KORONAREN HERZERKRANKUNG DER UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR KARDIOLOGIE UND INTERNISTISCHE INTENSIVMEDIZIN IM ÜBERBLICK:
- Perkutane koronare Revaskularisationstechniken
- Ballondilatation sowie Implantation Medikamenten-beschichteter Koronarstents
- Revaskularisierung chronischer Gefäßverschlüsse mit ante- und retrograden Techniken
- Rotablation, intrakoronare Lithotripsie
- Intravaskuläre Bildgebung (intravaskulärer Ultraschall = IVUS, optische Kohärenz-Tomographie = OCT)
- Komplexe Interventionen von Bifurkations- und Hauptstammstenosen
- Zuhilfenahme von Kreislaufunterstützungssystemen (z.B. Impella) bei Risikointerventionen
- Rechtsherzkatheterisierung