Das Kniegelenk ist durch seinen Aufbau mit den zentralen Kreuzbändern und den Menisken sowie den verschiedenen Gelenkflächen Kniescheibengleitlager, innenseitiges und außenseitiges Gelenk zwischen Oberschenkelrolle und Unterschenkelplateau kompliziert aufgebaut. Es ist das größte Gelenk im menschlichen Körper. Beim Gehen und Laufen gleicht es die Niveauunterschiede so aus, dass eine energieeffiziente Fortbewegung möglich ist. Die Beweglichkeit des Kniegelenkes ist dabei nicht nur für die Streckung und Beugung gegeben, sondern ermöglicht in geringem Ausmaß auch Drehbewegungen in die Außen- und Innenrotation. Dies kann z. B. beim Springen in der Landephase beobachtet werden.

Das Kniegelenk ist hohen Kräften ausgesetzt, die auf dazu relativ kleine Kontaktflächen des Gelenks treffen. Hinzu kommen die langen Hebel des Oberschenkels und Unterschenkels, die die einwirkenden Kräfte auf die knöchernen, knorpeligen und bandförmigen Strukturen potenzieren. So sind viele der Probleme im Kniegelenksbereich durch diese biomechanischen Gründe ausgelöst.

In der weiteren Analyse des Kniegelenkes zeigt sich im Detail eine sehr komplexe Bewegung, die rund um die zentralen Kreuzbänder stattfindet. Die Menisken sind als begrenzt bewegliche dreieckförmige Puffer zu verstehen, die Druckkräfte zwischen der runden Oberschenkelrolle und dem eher planen Unterschenkelplateau vermitteln und verteilen. Bei der Beugung des Kniegelenks kommt es zusätzlich zu einem Zurückgleiten der Oberschenkelrolle auf dem Tibiaplateau, dem die Menisken im Rahmen ihrer Beweglichkeit folgen.

Wir beschäftigen uns seit Jahren mit den Erkrankungen rund um das Kniegelenk, sei es degenerativ oder traumatisch. Dabei steht die Wiederherstellung einer adäquaten Funktion im Vordergrund. Im Rahmen unserer Sprechstunden wird im Einzelfall nach sorgfältiger Analyse das mögliche Vorgehen besprochen und Ihnen erklärt. Unser Spektrum reicht von konservativen Behandlungsempfehlungen über arthroskopische operative Verfahren bis hin zum künstlichen Gelenkersatz.