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ONKOLOGISCHE CHIRURGIE
Im Rahmen der onkologischen Chirurgie behandeln wir Patienten mit Tumorerkrankungen des Bauchraumes, z.B. Darmkrebs, Magenkrebs, Leberkrebs oder Lebermetastasen, Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Speiseröhrenkrebs nach aktuellsten wissenschaftlichen Leitlinien. Da die moderne Krebsbehandlung in vielen Fällen durch eine Kombination von Operation, Chemotherapie und/ oder Bestrahlung erfolgt, um die Heilungsaussichten weiter zu verbessern, werden alle unsere onkologischen Patienten in der wöchentlichen Onkologischen Konferenz des Klinikums Bielefeld vorgestellt. Hier wird gemeinsam mit allen an der Krebsbehandlung beteiligten Ärzten der optimale Therapieweg festgelegt.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick geben, welche Tumorerkrankungen wir behandeln.
Man spricht von Darmkrebs, wenn ein bösartiger Tumor im Dickdarm oder Mastdarm vorliegt (Dünndarmkrebs ist eher selten). Im Dickdarm ist das Rektum jener Abschnitt, in dem der Krebs am häufigsten auftritt. Das Tückische am Darmkrebs ist, dass die Symptome erst sehr spät eintreten. Daher spielt die Früherkennung die wichtigste Rolle zur Bekämpfung von Darmkrebs. Früh erkannt ist es möglich eine vollständige Heilung zu erreichen. Durch die Vorsorgedarmspiegelung können die Krebsvorstufen (sogenannte Adenome, im Volksmund „Polypen“ genannt) entfernt und damit die Krebsentstehung verhindert werden.
Seitens des Krebsregisters wird geschätzt, dass im Jahr 2012 bei ca. 15.300 Menschen in Deutschland die Diagnose Magenkrebs gestellt werden musste. Warum der Magenkrebs auftritt, ist noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist aber, dass sowohl Vorerkrankungen des Magens und schlechte Ernährungsgewohnheiten Risikofaktoren für den Magenkrebs darstellen. Die Symptome für Magenkrebs sind vielfältig und sind deckungsgleich mit anderen Erkrankungen. Daher ist eine umfangreiche Diagnostik (u.a. durch eine Magenspiegelung) wichtig.
Bei Leberkrebs beginnt die Tumorerkrankung in der Leber. Von Lebermetastasen spricht man, wenn die Tumorerkrankung von einem anderen Organ in die Leber streut und dort Tochtergeschwülste (Metastasen) bildet. An Leberkrebs erkranken laut Angaben der deutschen Krebsgesellschaft jährlich rund 7.500 Menschen. Leberkrebs entsteht bei den meisten Fällen in Deutschland aufgrund einer bestehenden Leberzirrhose (fortgeschrittenes Stadium einer Lebererkrankung, bei der ein narbiger Umbau des Lebergewebes stattfindet).
Wie auch beim Darmkrebs haben Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs im frühen Stadium zunächst keine Beschwerden. Meist wird der Tumor erst dann bemerkt, wenn er sich ausgebreitet hat und andere Organe (wie z.B. den Magen) verdrängt hat und damit deren Funktionsfähigkeit einschränkt. Erste Symptome können daher Übelkeit und mangelnder Appetit sein. Diese Symptome weisen jedoch nicht eindeutig auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hin und bedürfen daher einer Abklärung des Arztes.