Herzlich Willkommen im Zentrum für kardiale Bildgebung!

Die enormen Fortschritte der bildgebenden Verfahren am Herzen erlauben heute in vielen Fällen die Erkennung von Herzerkrankungen ohne einen Herzkatheter, das heißt "nicht-invasiv".
Dieser Entwicklung hat das Klinikum Bielefeld durch die Gründung eines Zentrums für kardiale Bildgebung (ZKB) Rechnung getragen. In enger Kooperation zwischen der Klinik für Kardiologie und Internistische Intensivmedizin sowie dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie bieten wir Ihnen diese neuen Verfahren mit moderner Technologie an (64-Zeilen-Computertomograph, 1,5 Tesla Kernspintomograph).
Von zentraler Bedeutung ist für uns die Beurteilung der Notwendigkeit für eine solche Untersuchung sowie die Bewertung der Ergebnisse durch die Experten aus beiden Fachgebieten.

Was ist ein Kardio-CT?
Mit der kardialen Computertomographie (Kardio-CT) können Schnittbilder des Herzen angefertigt werden und nach Kontrastmittelgabe die Herzkranzgefäße beurteilt werden.
Engstellen der Herzkranzgefäße können häufig direkt nachgewiesen werden, so dass unter Umständen auf eine Herzkatheteruntersuchung mit Punktion der Leistenarterie verzichtet werden kann. Außerdem kann der Grad der Verkalkung der Herzkranzgefäße und damit das Risiko für einen Herzinfarkt bestimmt werden.
Die Untersuchungsdauer bei einem Kardio-CT ist sehr kurz, sie dauert nur ca. 5 Minuten.
Da bei der Kardio-CT-Untersuchung Kontrastmittel verwendet wird, benötigen wir aktuelle Laborwerte der Schilddrüsen und Nierenfunktion. Es sollte bekannt sein, ob eine Kontrastmittel-Allergie besteht. Wenn dies der Fall ist, kann die Untersuchung nur bei zwingenden Gründen unter medikamentöser Allergieprophylaxe durchgeführt werden.

Was ist ein Kardio-MRT?
Bei der kardialen Magnetresonanztomographie (Kardio- MRT) wird das Herz mit Radiowellen im Magnetfeld untersucht, die Untersuchung erfolgt ohne Strahlenbelastung.
Die Kardio-MRT wird heute überwiegend zur Funktionsuntersuchung des Herzens eingesetzt, z.B. um eine Durchblutungsstörung genauer erfassen zu können als mit einem einfachen Belastungs-EKG. Daneben kann aber die Kardio-MRT auch in der Diagnostik von Herzmuskelentzündungen, nach Infarkt, bei Herzmuskelverdickung, zur Schweregradbestimmung von Defekten in der Vorhof- und Herzkammerscheidewand, zur Diagnostik von Herztumoren oder auch in der Planung komplexer Herz-Eingriffe (z.B. Katheterverödung von Vorhofflimmern) eingesetzt werden.
Eine Kardio-MRT-Untersuchung ist etwas aufwendiger als ein Kardio-CT, sie dauert ca. 30 Minuten.
Falls bei Ihnen eine Kardio-MRT mit Belastung ("Stress-MRT") vorgesehen ist, sollten Sie am Tag der Untersuchung keinen Kaffee bzw. koffeinhaltige Getränke einnehmen. Patienten mit implantiertem Herzschrittmacher oder Defibrillator dürfen wegen der möglichen Störbeeinflussung der Geräte zurzeit leider nicht mittels Kardio-MRT untersucht werden.

Ihr
Prof. Dr. med. Hans-Björn Gehl
Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Leiter des Zentrums für kardiale Bildgebung