Achillessehnenruptur

Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne in unserem Körper. Sie setzt am Fersenbein an und gibt uns die Kraft, beim Gehen die Ferse hochzuheben und so aus dem abrollenden Fuß einen Vorwärtsschub zu generieren. Die Sehne kann bis zu 800 kg Belastung aushalten.

Ein Riss der Achillessehne tritt meist bei einer Vorschädigung der Sehne auf. Durch Alterungsprozesse oder kleine Mikrorisse bei Überlastung kommt es zur Störung der Blutversorgung und Degeneration des Gewebes.

Oft reißt die Sehne dann bei einem plötzlichen Antritt z. B. beim Sport. Manche Patient*innen berichten von einem hörbaren Knall. „Als wenn einer mich von hinten getreten hätte – aber da war keiner“. Der Funktionsverlust durch die mangelhafte Kraftentwicklung aus der Wade ist eindrücklich.

Die Diagnose kann durch die Untersuchung und per Ultraschall bei einem frischen Riss gestellt werden. Bei älteren Fällen oder Teileinrissen kann auch eine Kernspintomographie sinnvoll sein.

Grundsätzlich ist sowohl eine konservative als auch operative Behandlung möglich. In vielen Fällen wird bei den eher jüngeren und sportlichen Patient*innen eine operative Therapie empfohlen. Dabei stehen verschiedene Techniken zu Verfügung. Wenn möglich führen wir eine Naht mit Hilfe einer speziellen minimalinvasiven Technik durch.

Die Nachbehandlung wird mit einem speziellen Schuh in Spitzfußstellung durchgeführt, um die Naht zunächst zu entlasten. Im weiteren Verlauf wird dann die Spitzfußstellung immer weiter zurückgenommen. Ein Kraftaufbau beginnt nach 2,5 Monaten.

Selten sind veraltete Fälle, die eine sehr aufwendige offene operative Behandlung erfordern, um die Verkürzung und manchmal auch Defektbildung auszugleichen.